Die International Financial Reporting Standards (IFRS) legen gemeinsame Regeln fest, damit die Abschlüsse weltweit konsistent, transparent und vergleichbar sind. IFRS werden vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben. Sie legen fest, wie Unternehmen ihre Konten führen und melden müssen, definieren Arten von Transaktionen und andere Ereignisse mit finanziellen Auswirkungen. IFRS wurden eingeführt, um eine gemeinsame Rechnungslegungssprache zu schaffen, damit Unternehmen und ihre Abschlüsse von Unternehmen zu Unternehmen und von Land zu Land konsistent und zuverlässig sind.
IFRS sollen die Rechnungslegungssprache, -praktiken und -aussagen konsistent machen und Unternehmen und Investoren dabei helfen, fundierte Finanzanalysen und -entscheidungen zu treffen. Die IFRS-Stiftung legt die Standards fest, um den Finanzmärkten auf der ganzen Welt Transparenz, Rechenschaftspflicht und Effizienz zu verleihen. Unternehmen profitieren von den IFRS, da Anleger eher Geld in ein Unternehmen stecken, wenn die Geschäftspraktiken des Unternehmens transparent sind.
IFRS werden oft mit International Accounting Standards (IAS) verwechselt, den älteren Standards, die IFRS ersetzt haben. IAS wurde von 1973 bis 2000 herausgegeben, und das International Accounting Standards Board (IASB) ersetzte 2001 das International Accounting Standards Committee (IASC).
Die wesentlichen Unterschiede zwischen IFRS und deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen resultieren aus unterschiedlichen Zielen beider Rechnungslegungsstandards. Die deutschen Rechnungslegungsgrundsätze basieren stark auf dem Vorsichtsgrundsatz zum Schutz der Gläubiger und dem maßgeblichen Grundsatz (Steuerbilanzierung auf der Grundlage der kommerziellen Rechnungslegung). Im Vergleich dazu liefern IFRS potenziellen Anlegern realistische und entscheidungsrelevante Informationen über Vermögenswerte, Finanzen und Gewinnsituationen eines Unternehmens (True and Fair View / Fair Presentation-Prinzip).